Linienflug von Frankfurt via Casablanca nach Ouarzazate. Ankunft nachts und kurzer Transfer zu unserem Hotel.
Morgens besichtigen wir in Ouarzazate die Glaoui-Kasbah von Taourirt. Der große Palast ist mit geometrischen Mustern und wertvollen Holzdecken verziert. Anschließend fahren wir nach Osten durch das Dadès-Tal - ein Routenabschnitt, der zur Straße der 1.000 Kasbahs gerechnet wird. Wir besichtigen die erdfarbene, aus der Landschaft ragende Kasbah Amerhidil inmitten einer Palmenoase. Unsere Fahrt führt uns vorbei an den Oasen Skoura und El Kelaa M'Gouna. Typisch sind die ausgedehnten Rosenplantagen. Was wohl aus den Rosen gewonnen wird?
Auf der Weiterfahrt erreichen wir den Ausgang der Dadès-Schlucht und nehmen eine Piste in Richtung Süden. Ziel ist die kleine Oase Tagdilt (1.600 m) am Nordrand des Djebel Saghro. Von den umliegenden Hügeln lässt sich sehr schön der Sonnenuntergang vor den gegenüberliegenden Gipfeln des Hohen Atlas beobachten. Am Abend treffen unsere Mulitreiber ein. Wir übernachten in einem einfachen Gästehaus.
Morgens beladen die Mulitreiber ihre Tiere mit unserem Gepäck sowie der Zelt- und Kochausrüstung. Dann brechen wir zum viertägigen Bergtrekking auf. Der Djebel Saghro erstreckt sich südlich der Straße der 1.000 Kasbahs zwischen dem Oasental des Drâa im Westen und dem Oasengebiet von Tafilalet im Osten und geht nach Süden in die Kies- und Schotterwüsten der Sahara über. Nach zuerst mäßigem Anstieg geht es einen Serpentinen-Weg hinauf. Wir verbringen unsere Mittagspause mit Blick auf die Berge des Hohen Atlas. Bergan wandern wir zum Tizi-n-Iferd (2.500 m, Tizi = Pass), bald wird die Sicht frei auf den höchsten Berg im Saghro-Massiv, der Amalou n'Mansour (2.712 m). Wir steigen aber nicht weiter auf, sondern bergab zu unserem Lagerplatz (2.200 m) nahe einer kleinen Quelle.
Über ein Plateau wandernd ist unser erstes Ziel der Aussichtsberg Kouaouch (2.592 m). Der Gipfel bietet eine Rundumsicht ins Saghro-Gebirge und auf den Hohen Atlas. Wir wandern zwischen gewaltigen Tafelbergen mit bizarren Erosionsformen hindurch. Schließlich treffen wir in der Oase Igli (1.700 m) ein und schlagen, von einer Felskulisse umgeben, die Zelte auf. Diese Region ist zeotweise von Nomadenfamilien besiedelt, die in dem kargen Weideland von der Schaf- und Ziegenzucht leben.
Von der Oase wandern wir hinunter in ein Tal, das sich zur wilden Afourar-Schlucht verengt. Unterwegs kommen wir durch kleine Berber-Siedlungen, wo ähnlich wie in der Igli-Oase sogar bescheidener Ackerbau betrieben wird. Falls der Afourar Wasser führt, müssen wir das Flussbett in der engen Schlucht mehrmals queren, was oft über Trittsteine möglich ist. Schließlich weitet sich die Landschaft und wir kommen unserem Lagerplatz beim Bab n'Ali (Bab = Tor) näher. In der Nähe liegt eine Oase mit kleinen Häusern. Nach dem Aufbau des Camps erkunden wir am Nachmittag die Umgebung mit monumentalen Zeugenbergen und Felstürmen.
Morgens steigen wir über teils lose Steine nach Ousdidene Bab n'Ali (1.500 m) hinauf; von dort bietet sich ein herrlicher Blick auf die unterhalb gelegene Oase, die sich üppig grün von der wüstenhaften Landschaft abhebt. Nach dem Abstieg wandern wir durch weite Landschaften, noch lange Zeit ist einer der mächtigen Türme des Bab n'Ali zu sehen. In dieser Gegend leben vor allem die Berber vom Volk der Ait Atta. Wir wandern weiter in ständigem, leichten auf und ab. Am Nachmittag wandern wir nach Tifrite, wo wir abgeholt werden und nach Nkob fahren. Unsere heutige Unterkunft bietet willkommenen Komfort zwischen unseren Zelt-Trekkings.
Wir verabschieden unsere Begleitmannschaft und fahren über eine Piste zur Asphaltstraße. Dort stoßen wir auf die Oasenkette des südlichen Drâa-Tales, unzählige Dattelpalmen säumen den Weg. An Dörfern und Kasbahs aus Stampflehm vorbei führt die Route nach Zagora. Hier decken wir uns wieder mit einem Vorrat an Wasser für das Wüstentrekking ein. Nach dem Mittagessen fahren wir weiter im Drâa-Tal bis Mhamid, „Tor zur großen Sandwüste", wo die Straße endet. In einer Oase außerhalb von Mhamid treffen wir unsere Wüsten-Begleitmannschaft bestehend aus Koch, mehreren Beduinenführern und ihren Kamelen. Wandernd oder auf einem Kamel reitend, gelangen wir zu unserem ersten Lagerplatz.
Nach dem Frühstück geben uns unsere „Chameliers", Spezialisten in Sachen Kamel, eine kleine Einführung ins Kamelreiten. Nun brechen wir mit unseren „Wüstenschiffen" zum dreitägigen Kameltrekking, auch Meharée genannt auf. Teils sind wir inmitten weicher Sanddünen unterwegs, teils führt die Route über härteren, lehmigen oder steinigen Boden. Mittags ist eine längere Rast vorgesehen. Anfangs wandern und reiten wir über eine flache Ebene mit ersten kleinen Dünen, die am Nachmittag zahlreicher werden. Große Tamarisken-Hügel bilden hier noch etwas Vegetation.
Heute kommt richtiges Wüsten-Feeling auf, denn wir sind umgeben von Sanddünen. Gegen Mittag erreichen wir das trockene Tal des Draa-Flusses und legen bei Tamarisken-Bäumen im Schatten unsere Mittagspause ein. Nachmittags wandern wir erst vorbei an einem verlassenen Oasen-Dörfchen, dessen Ruinen davon zeugen, dass die Wüste sich hier stärker ausgebreitet hat. Wir tauchen ein in einsame Regionen, die von keinem Auto mehr befahren werden können und wandern bzw. reiten direkt auf ein großes Dünenmassiv zu. An unserem Lager angekommen, haben wir die Möglichkeit, auf die höchsten Dünenkämme aufzusteigen. Von oben wird klar, dass wir uns inmitten eines unendlich scheinenden Dünenmeeres befinden, welches am Horizont von einer großen Bergkette eingerahmt wird. Nach dem Sonnenuntergang wird das Abendessen in unserem Camp im Messezelt oder unter freiem Himmel serviert.
Nach dem Frühstück bewegen wir uns mit unserer Kamelkarawane weiter westwärts bis zu dem riesigen Dünenfeld von Chegaga. Der Weg führt mal durch Sandgebiet, mal durch Steinwüste. Nachmittags kommen wir durch eine völlig flache, meist ausgetrocknete lehmige Ebene. Schließlich läuft unsere Karawane am Lagerplatz zu Füßen der Dünen des Erg Labidlia ein. Dieses Erg gehört zu Erg Chegaga und zählt zu den höchsten Dünen. Nach dem Aufbau des Lagers lockt noch einmal der Anstieg über Dünenkämme auf einen der höchsten Aussichtspunkte zum Sonnenuntergang.
Frühaufsteher möchten vielleicht den Sonnenaufgang von den Dünenkämmen aus beobachten. Nach dem Frühstück und Abbau des Lagers treffen unsere Jeeps ein. Über holprige Pisten geht es am Südrand des Djebel Bani entlang, der südlichsten und niedrigsten Bergkette des Atlas-Massives. Die staubige, aber landschaftlich eindrucksvolle Route führt uns mitten durch den riesigen ausgetrockneten Iriki-See. Schließlich erreichen wir Foum Zguid, ein Oasenort am Fuße des Djebel Bani. Nach dem Mittagessen fahren wir gen Norden durch den Anti Atlas nach Ait Benhaddou. Nach Ankunft besuchen wir am späten Nachmittag die berühmte Kasbah, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und Schauplatz vieler berühmter Filme, wie zum Beispiel Lawrence von Arabien oder Gladiator war.
Durch das Ounila-Tal fahren wir in den Hohen Atlas und überqueren auf asphaltierter Straße den Pass Tizi-n-Tichka (2.260 m). Er ist der höchste, befahrbare Gebirgspass des Landes und teilt die beiden großen Bergmassive Nordafrikas, den Mgoun im Osten vom Toubkal im Westen. Um die Mittagszeit erreichen wir Marrakech. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung. Wir können uns durch die Gassen der Medina treiben lassen, den weltberühmten Platz Djemaa el Fna aufsuchen und vielleicht in einem der aussichtsreichen Dachterrassen-Cafés einen süßen Pfefferminztee trinken. Für das Abendessen hat unser Reiseleiter sicher einen Tipp auf Lager.
Heute besichtigen wir zu Fuß die Medina von Marrakech. Wir sehen die Koutoubia-Moschee mit dem 77 m hohen Minarett, das als Wahrzeichen der Stadt gilt. Wir bestaunen das Tor Bab Agnaou als eines der monumentalen Stadttore und besuchen die nahe gelegenen, reich ornamentierten Sultans-Gräber der Saadier-Dynastie. Wir besichtigen den reich mit Mosaiken verzierten Bahia-Palast mit seinem idyllischen Innenhof. Kleine Gassen mit Werkstätten und Kunsthandwerkläden führen zur Medersa Ben Youssef. Ein verschwenderisch mit Stuck und Mosaikfließen verzierter Innenhof bildet den Mittelpunkt der über 400 Jahre alten Koranschule. Im großen Wasserbecken spiegelt sich eindrucksvoll und farbenfroh die ganze Pracht orientalischer Zierde. Der Nachmittag steht uns für individuelle Erkundungen zur Verfügung. Wir haben Zeit Souvenirs zu erstehen (unbedingt verhandeln) und können uns durch die quirligen und bunten Gassen der Medina treiben lassen. Am Abend treffen wir uns am Hauptplatz Djema el Fna und lassen die Reise bei unserem Abschiedsessen feierlich ausklingen.
Morgens Transfer nach Casablanca und Flug von dort zurück nach Frankfurt.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf dem Süden Marokkos mit Trekkingabschnitten im vulkanischen Wüstengebirge Jebel Saghro und in der größten Sandwüste Marokkos, Erg Chegaga. Wir besuchen außerdem die Straße der 1000 Kasbahs mit Ait Ben Haddou und Marrakech. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 6 Std. Gehzeit auf unterschiedlich beschaffenen Pfaden, über Geröll und Sand. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich. Gehzeiten können sich durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern. Die Wanderungen werden regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Für das Kameltrekking in der Sanddünen-Landschaft steht für je zwei Personen ein Reitkamel zur Verfügung, so dass wir abwechselnd reiten oder wandern können. Es kann auch ein Reitkamel zur Alleinbenutzung gebucht werden. Vorkenntnisse beim Kamelreiten sind nicht erforderlich. Unterbringung: Wir übernachten während der Trekkingabschnitte in Zwei-Personen-Zelten. In den Camps steht ein Messezelt im Nomadenstil sowie auch ein Toilettenzelt zur Verfügung. In den Städten übernachten wir in einfachen Mittelklassehotels, in Marrakech am Ende der Reise in einem traditionellen Riad. Verpflegung: Bei dieser Reise ist meist Vollpension inkludiert, nur zu Beginn und am Ende sind einzelne Mahlzeiten nicht inkludiert. An den Trekkingtagen bereitet unsere Begleitmannschaft die Mahlzeiten zu. Morgens steht Brot, Marmelade und Margarine sowie Tee und Kaffee zur Verfügung. Außerdem wird zum Frühstück häufig Müsli oder Porridge gereicht. Während der Mittagsrast picknicken wir in der Natur; meist wird eine bunte Salatplatte mit Brot sowie Käse und Thunfisch gereicht. Abends bereitet der Koch eine warme Suppe und ein Hauptgericht zu, das abwechselnd aus den Nationalgerichten Tajine und Couscous oder aus Nudeln mit Gemüsebeilagen besteht. Zum Abschluss gibt es meist einen Nachtisch und Pfefferminztee. Die Speisen werden beim Camping auf Matten auf dem Boden sitzend, eingenommen. Vegetarische Verpflegung ist möglich, muss jedoch unbedingt im Vorfeld der Reise angemeldet werden. Bezüglich veganer Verpflegung und Lebensmittelunverträglichkeiten halten Sie bitte im Vorfeld der Reise mit uns Rücksprache. Nachhaltigkeit: Während den Trekking-Abschnitten sind wir mit lokalen Begleitmannschaften und ihren Maultieren bzw. Kamelen unterwegs. Durch die von Hauser Exkursionen initiierte Mule Policy wird das Wohl der Tiere sichergestellt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter https://www.hauser-exkursionen.de/go-green/tierschutz. Indem wir behandeltes oder gefiltertes Wasser aus natürlichen Quellen nutzen, reduzieren wir Müll und schonen somit die Umwelt. Trinkwasser: Mineralwasser in Plastikflaschen ist in den Städten unterwegs überall erhältlich, während dem Trekking nicht oder nur eingeschränkt. Vor Beginn des Trekkings kann die Gruppe eine begrenzte Menge Trinkwasser in Plastikflaschen einkaufen und auf das Trekking mitnehmen. Da unterwegs nichts mehr eingekauft werden kann, muss dann auf Leitungs-, Quell- oder Brunnenwasser zurückgegriffen werden, das wir unbedingt mit einem Wasserentkeimungsmittel oder Wasserfilter behandeln müssen. Teamwork: Teamgeist und Kameradschaft sind auf dieser Tour besonders wichtig. Wir möchten Sie bitten, Ihre Zelte während der Trekkingabschnitte selbst auf- und abzubauen. Bitte gehen Sie beim Gebrauch mit den Zelten sorgsam um und beachten Sie die Anweisungen und Hinweise Ihrer Reiseleitung. Respekt: Respekt ist in unbekannten Kulturkreisen besonders wichtig und sollte für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. Wir bitten um taktvolles Verhalten gegenüber der einheimischen Bevölkerung, vor allem außerhalb der großen Städte.
Wichtiger Hinweis: Reiseprogramm 2025 ggf. abweichend. Zum Reiseprogramm 2025 wechseln
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