Diese Reise wird veranstaltet vom Reiseveranstalter "Bergspechte Outdoor-Reisen und Alpinschule Edi Koblmüller GmbH", Linz/Österreich (Hauser Alpin), einer Tochtergesellschaft von Hauser Exkursionen international GmbH, München.
Für alle Anfragen, Buchungswünsche etc. bitte eine Nachricht direkt an office@bergspechte.at
Treffpunkt ist um 09:00Uhr an der Kasse der Helmbahn in Vierschach (Schattenweg 2f, 39038 Vierschach,Italien). Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung schweben wir bis auf 2041 m. Von nun an heißt es: Der Weg ist das Ziel und wir starten frohgemut in unsere erste Wanderetappe. Schon jetzt empfangen uns die Südtiroler Dolomiten mit ihrem leuchtenden, weißlich- gelben und grau-schwarzen Angesicht. Was für ein Panorama! Kurz darauf erreichen wir die Sillianer-Hütte, auf der wir uns für die weitere Strecke genussvoll laben. Über leichte Pfade wandern wir westwärts und erklimmen die Hollbrucker Spitze 2580 m. Spätestens jetzt wird uns klar, dass der Blick in alle Himmelsrichtungen bis zum Horizont reich. Am Kriegerfriedhof halten wir inne und werden uns der geschichtlichen Brisanz dieses Wegs bewusst. Der diamanten - funkelnde Hochgranten See erfrischt unsere Glieder und das Gemüt. Fast durchgehend über 2500 m steigen wir, die Sonne im Rücken zur zauberhaft gelegenen Obstansersee-Hütte ab. Was für ein genialer erster Wandertag!
Wir lassen den glitzernden Obstansersee im Morgenlicht hinter uns zurück und steigen wieder auf die Kammlinie. Mit der Pfannspitze 2678 m haben wir schon wieder einen Gipfel im Gepäck und schreiten an den steilen und schroffen Südhängen des imposanten Kleinen und Großen Kinigat fröhlich weiter. Die Türme und Spitzen der Dolomiten liebäugeln mit uns und fast wehmütig steigen wir nordseitig zur kleinen, sehr heimeligen Standschützenhütte ab. Urig ist es hier und wir genießen die einheimischen Köstlichkeiten. Dann zieht der Weg weiter durch saftiges Grün und intensives Enzian blau-violett, vorbei am klaren Stuckensee und dann durch das schöne Rosskar zur Neuen Porzehütte.
Heute wird unser längster und anstrengendster Tag, aber er wird sich lohnen! Von der Ferne sehen wir schon den mächtigen Kalkstock des Hochweißstein 2694 m. Wieder an der Kammlinie entlang führt uns der Friedensweg. Über Stock und Stein geht es stetig auf und ab, aber der Anblick lässt die Füße einfach wie von selber laufen. Trotz der atemberaubenden Kulisse heißt es aufpassen und die Füße genau setzen, denn einige Stellen sind sehr ausgesetzt und nichts für Wanderer mit Höhenangst. Von Gipfel zu Gipfel und dann über den Luggauer Sattel zum prächtig gelegenen Hochweißsteinhaus: Unsere längste Etappe liegt hinter uns und das Abendmahl haben wir uns redlich verdient.
Alternativ kann bei dieser Etappe auch auf der italienischen Seite übernachtet werden.
Bella Italia, heißt es heute für uns. Nach dem kurzen Anstieg auf das Öfner Joch 2011 m, wandern wir für die nächsten Stunden auf italienischem Staatsgebiet, im Fleonstal. Dieses empfängt uns als verschlafenes, italienisches Almhochtal mit Bergwiesen und lichten Wäldern. Auch hier begleiten uns die Mahnmahle des ersten Weltkriegs, aber wir stoßen auch immer wieder auf Caseras, die italienischen Molkereien und Käsereien. An den imposanten Hängen der Steinwand geht es leichtfüßig durch lichten Wald dahin. Ein kleines Wegstück nach dem Sella Sissaris 1987 m erfreuen wir uns am tiefblauen Wasser des Lago Bordaglia. Ein letzter Anstieg auf den Giramondopass 2500 m und wir betreten wieder österreichischen Boden. Einmal rechts um die Ecke des Biegengebirges und der Blick in diese gigantischen Osthänge lässt unser Herz noch höher schlagen. Ergriffen von der Mächtigkeit der steilen und abweisenden Wände wandern wir durch lichte Lärchenwälder und saftige Wiesen. Schließlich erreichen wir die Wolayerseehütte, die malerisch am Wolayersee liegt. Hier heißt es nochmals gut durchatmen, denn die abweisenden und schroffen Nordwände der Seewarte und Hohen Warte ziehen uns in ihren Bann. Von den Panoramafenstern aus wirken See und Bergmassiv wie perfekt gemalt und positioniert. Wahrlich ein herrlicher Platz!
Im Morgentau umrunden wir den Wolayersee und stellen unseren Fuß wieder kurz auf italienischen Boden. Dabei schweifen unsere Blicke schon immer wieder zu unserer heutigen Gipfeltour: den Hausberg der Wolayerseehütte, den 2460 m hohen Rauchkofel. Einen Abschnitt des Weges entlang werden wir vom hiesigen Geotrail über die Besonderheiten dieser Landschaft informiert. Nach 500 schweißtreibenden Höhenmetern stehen wir am Gipfel: ein besonderer Moment, an den wir uns noch lange erinnern werden. Dann verabschieden wir uns von Seewand und Hohen Warte und steigen zum Valentintörl 2138 m ab. Von hier können wir vielleicht ein paar Bergsteiger sehen, die sich über die Klettersteige der Nordwand nach oben schwingen. Ein Vogel zu sein wäre manchmal fein. Begleitet durch die Kellerwand rechts von uns, steigen wir durch das Hochtal weiter ab und sehen in der Ferne schon unser Tagesziel, die Untere Valentinalm. Herzlich werden wir dort empfangen und durch Gamskofel und Mooskofel, sowie dem Cellon umrahmt, fühlen wir uns heimelig und beschützt. So können wir die Nachtstunden auf unserer letzten Hüttenübernachtung so richtig genießen.
Unser letzter Wandertag steht ganz im Zeichen des Freiluftmuseums am kleinen Pal. In mühevoller Kleinarbeit und durch den Einsatz vieler freiwilliger Helfer:innen wurden die Stellungen am Kleinen Pal für die Öffentlichkeit wieder erschlossen und zugängig gemacht.
Unser Weg führt uns heute geradewegs durch die steilen Wände hinauf in diese andere Dimension. Am Gipfel angekommen haben wir ausreichend Zeit für die Besichtigung und die Frage kommt auf, wie die Menschen von damals diese Torturen überstanden haben.
Auf eine Art und Weise auch sehr dankbar für unsere Lebensumstände, steigen wir am Südhang des Pals zum Plöckenpass ab.
Auf einmal sind wir wieder in der Zivilisation angekommen. Der karnische Höhenweg liegt hinter uns, doch die Erfahrungen und Erlebnisse werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Das Taxi bringt uns zurück nach Vierschach, wo wir reich beschenkt, aber auch etwas wehmütig, Abschied nehmen. Arrivederci und bis zum nächsten Mal!
Profil: Bei dieser Hüttenwanderung sind Sie auf weiten Strecken meist alleine mit Ihrer Gruppe des Weges. Sie wird begeistern mit den imposanten und schroffen Kalkriesen, den lieblichen Bergwiesen mit ihrer üppigen Blütenpracht und den einzigartigen, kristallklaren Bergseen. Ein Bild, das Sie Tag für Tag erneut begeistert. Hoch oben auf dem karnischen Kamm werden Sie durch eine grandiose 360 Grad Panorama-Aussicht, mit etwas Glück bis zum Großglockner, für Ihre Mühen belohnt. Jeden Tag erleben Sie den Großglockner aus einem neuen Blickwinkel. Ob früh am Morgen oder im warmen Abendrot erstrahlt er in seiner einzigartigen Schönheit. Diese Höhenwanderung ist wahrlich ein Superlativ der Weitwanderwege. Anforderung: Voraussetzung für diese Hüttenwanderung sind Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit auf Bergpfaden und-steigen. Die Wegbeschaffenheit kann dabei zwischen leichten (blauen) und mehrheitlich mittelschweren (roten) Bergwegen variieren. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, jedoch ist eine sehr gute Trittsicherheit unerlässlich. Ausgesetzte drahtseilversicherte Wegstücke gibt es bei dieser Alpenüberquerung nur wenige. Gehzeiten können sich durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern. Sie müssen auf dieser Tour auch mit längeren Abstiegen ins Tal rechnen. Die Benutzung von Wanderstöcken werden diese durchaus erleichtern können. Sie tragen Ihr Gepäck selbst. Bitte trainieren Sie im Vorfeld der Reise deshalb das Gehen/Steigen im speziellen das Abwärtsgehen im Gebirge mit einem Rucksack (Gewicht von maximal 10kg), damit Sie entsprechend auf diese Alpenüberquerung vorbereitet sind. Die Wanderungen werden regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Sie sind in Alpenvereinshütten in Mehrbettzimmern/Lager untergebracht. Die Unterkünfte sind einfach aber gemütlich. Gemeinschaftsduschen und Sanitärbereiche sind vorhanden. Für die Übernachtung in den Hütten ist ein geeigneter Hüttenschlafsack obligatorisch. Optional können Sie auch einen Kissenbezug mitnehmen. Die Versorgung alpiner Schutzhütten und die Entsorgung von Abwasser und Abfällen sind aufgrund der Höhenlage, des extremen Klimas, der oft langen Zustiege und der hohen Kosten schwierig. Daher sind die Hütten in ihrer Ausstattung und Bewirtschaftung auf einfache Bedürfnisse abgestimmt. Verpflegung: Im Preis ist jeweils die Halbpension (3-Gänge Menü auf den Hütten) inkludiert, die regional unterschiedlich, sehr schmackhaft und reichlich ist. Für die Mittagszeit ist entweder eine Einkehr auf einer Alm oder einer Hütte eingeplant. Sollte dies einmal nicht möglich sein, erhalten Sie Lunchpakete und Marschtee vom Frühstücksbuffet gegen Bezahlung auf den Hütten. Wir empfehlen aber zusätzlich ausreichend Zwischenverpflegung, wie zum Beispiel Energieriegel einzupacken. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie um entsprechende Mitteilung. Vegetarisches Essen ist in den Unterkünften jederzeit möglich, veganes Essen nur in Ausnahmefällen. Wir bitten um Verständnis! Bezahlung: Nicht immer ist es möglich, bei den Hütten und bei der Mittagseinkehr bargeldlos zu bezahlen. Nehmen Sie daher bitte ausreichend Bargeld mit. Parken in Vierschach: Leider ist auf dem Parkplatz der Helmbahn Nachtparkverbot. Jedoch ist es möglich oberhalb eines großen Gebäudes, das sich „Bunker“ nennt zu parken. Leider ändern sich die Parkbedingungen regelmäßig so dass Sie sich nach den aktuellen Parkbedingungen Vorort informieren sollten. Am besten ist natürlich die Anreise zum Treffpunkt mit der Pustertalbahn und den eigenen PKW gegebenenfalls bei der Unterkunft der Vorübernachtung stehen zu lassen. Vor- und Nachübernachtung: Leider haben wir keinen "Geheimtipp", jedoch gibt es in der Nähe in Toblach eine Jugendherberge (https://www.jugendherberge.bz/de/toblach/jugendherberge/) in der man kostengünstig übernachten kann.