Flug nach Málaga. Nach der Ankunft fahren wir ins Städtchen Antequera und richten uns in unserem Hotel für die erste Nacht ein.
Nach dem Frühstück brechen wir zu unserer ersten Wanderung in den Naturpark Torcal auf. Die Erosion formte hier im Laufe der Jahrtausende eine bizarre Felslandschaft aus Kalkstein, die wohl nur die zahlreichen Gänsegeier komplett überblicken. Im Frühjahr blühen hier über 30 Orchideen-Arten. Unser Weg führt uns zunächst quer durch das Labyrinth der Karstfelsen, dann steigen wir zur etwas weniger erodierten Seite des Gipfels auf – ein perfekter Platz für unser Mittagspicknick! Nachmittags fahren wir weiter nach Córdoba, wo wir uns schon auf das Abendessen freuen dürfen.
Am Vormittag besichtigen wir die Ruinen von Medina Azahara (936 n. Chr.), einer prunkvollen Palaststadt. Zurück in Córdoba besuchen wir das Museum Torre de la Calahorra und bummeln durch das Judenviertel. Aus der Zeit der arabischen Herrschaft stammt die Mezquita, Córdobas berühmte Moschee-Kathedrale mit ihrem beeindruckenden Säulenwald. Durch die Mezquita machen wir eine kleine Führung mit Audioguides. Umgeben ist sie von engen Gassen, weiß getünchten Häusern, blumengeschmückten Innenhöfen und stillen, kleinen Plätzen. Wer Lust hat, kann nach unserem Spaziergang durch die Altstadt einen Hammam besuchen und die wohltuende Wirkung dieses traditionellen arabischen Bades genießen (fakultativ).
Wir verlassen das charmante Córdoba und fahren in die "Provinz der Olivenbäume". Jaen ist geprägt von sandigen Hügeln, die von systematisch gepflanzten Olivenhainen überzogen sind. Auf einem historischen Gehöft werden wir in die Kunst der Olivenölproduktion und anderer Möglichkeiten der Olivenverarbeitung eingeführt. Anschließend besuchen wir die weniger bekannten Renaissancestädte Ubeda und Baeza, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Am späten Nachmittag erreichen wir das malerisch gelegene Städtchen Cazorla im gleichnamigen Naturpark. Wir beziehen unsere Zimmer und genießen später gemeinsam unser Abendessen.
Die grüne, wasserreiche Sierra de Cazorla ist unser Wandergebiet für die nächsten beiden Tage. Mit über 214.000 Hektar ist der Naturpark Spaniens größtes Naturschutzgebiet und das zweitgrößte Europas. Nach einer interessanten Fahrt durch die Berge schnüren wir unsere Wanderschuhe. Unsere Tour führt zunächst stetig aufwärts durch schattige Kiefernwälder und teils weglos über einen Kamm zum Poyos de la Mesa. Dieses Hochplateau liegt zentral im Gebirge der Sierra de Cazorla und beschert uns fantastische Panoramablicke über den Naturpark. Nach der Überschreitung des Plateaus wandern wir sanft bergab über die Nordseite zurück zu unserem Ausgangspunkt und werden zurück zu unserer Unterkunft gebracht.
Heute folgen wir einem guten Wanderpfad, zunächst durch einen Kiefernwald, später über Kalksteinkarst zum Pass des Gilillo (1.740 m). Von hier aus haben wir die Möglichkeit – weglos und mit leichten Kletterstellen – den Gipfel des Gilillo (1848 m) zu erklimmen, der wie ein Wachturm am Rande des Gebirges die Weiten Ost-Andalusiens überblickt. Zwischendurch stärken wir uns mit einem Picknick. Zurück am Pass geht es weiter auf meist schmalen, aber gut befestigten Bergpfaden. Wir wandern am Kamm des Gebirgszuges entlang und genießen die herrlichen Aussichten bevor wir allmählich wieder nach Cazorla absteigen.
Auf der Fahrt nach Granada machen wir Halt in Guadix und sehen uns die Höhlenwohnungen an, die hier in den weichen Sandstein gegraben wurden. Bei gutem Wetter lohnt sich zur Mittagspause ein Abstecher in den Naturpark der Sierra de Huetor bevor wir Granada erreichen. Nachmittags tauchen wir in das quirlige Leben der Stadt ein. Wir streifen durch die Gassen der Altstadt und das historische Viertel Albaicín, vorbei an der Königskapelle und der Kathedrale bis zum Aussichtspunkt San Nicolas. Besonders zum Sonnenuntergang ist dies einer der beliebtesten Plätze der Stadt. Der Blick auf die Alhambra mit den malerischen Gipfeln der Sierra Nevada im Hintergrund beschert uns einen tollen Tagesabschluss. Am Abend probieren wir in einer Tapas-Bar eine bunte Mischung an Köstlichkeiten aus der lokalen Küche.
Der heutige Vormittag ist dem Besuch der Alhambra gewidmet. Von außen macht die trutzige Palast-Burg eher den Eindruck einer funktionellen Wehranlage, dafür überrascht uns das Innere umso mehr mit wunderbar verzierten Räumen, Säulen und Pavillons. Wir wandeln durch die Palastanlage und lassen uns von den unendlichen Details der filigranen Stuckarbeiten in romantisch verklärte Zeiten versetzen. Immer wieder genießen wir dabei herrliche Ausblicke auf die Altstadt und die grünen Gärten des Albaicin-Hügels. Anschließend bleibt noch etwas Zeit für einen letzten Bummel durch die Stadt, bevor wir am späten Nachmittag zu unserer nächsten Unterkunft im Bergdorf Capileira in der Alpujarra weiterfahren. Bis heute findet sich hier in den Dörfern eine in Spanien einzigartige Architektur von Berberhütten mit Flachdächern - was wohl der Grund dafür ist? Wichtiger Buchungshinweis: Bitte beachten Sie, dass die Besucherzahl der Alhambra stark beschränkt und der Erwerb der Eintrittskarten zudem personalisiert ist. Bitte teilen Sie uns deshalb bei Buchung Ihre Passdaten mit! Für Teilnehmer, für die es keine Eintrittskarten mehr gibt, ist ggf. der Besuch der Gärten der Alhambra ohne die Nasriden-Paläste ersatzweise möglich.
Wir wandern heute zu den pittoresken Dörfern der Tahá von Pitres. Ihre Struktur und Architektur erinnert an die Berberdörfer des Maghreb. Vom Hotel aus steigen wir zum Nachbardorf Bubión ab, von dem wir durch einen Steineichenwald zum Kamm aufsteigen. Auf alten Verbindungspfaden erreichen wir Pitres, das Zentrum der Tahá, von dem wir die urigen Siedlungen Mecina, Mecinilla, Fondales, Ferreirola (1.005 m), Busquistar (1.156 m) und Atalbeitar (1.140 m) erreichen. Hier werden viele der terrassierten Felder als Obst- und Gemüsegärten genutzt, auch einige der traditionellen arabischen Bewässerungskanäle sind noch in Betrieb. Zurück in Pitres fahren wir mit dem Kleinbus wieder zum Hotel in Capileira.
Auf einer langen, aber lohnenswerten Tour erkunden wir heute die Hochgebirgswelt der Sierra Nevada. Direkt von Capileira aus wandern wir auf guten Pfaden bis in die Nähe der Poqueira-Hütte an der Westflanke des Mulhacén. Großartige Panoramaaussichten auf den Hauptkamm des Gebirges erwarten uns. Je nach Jahreszeit wachsen hier Schusternägel an den Bachläufen und erste Schneesterne vermitteln uns einen Eindruck von der einzigartigen Hochgebirgsflora der Sierra Nevada. Auf dem Rückweg folgen wir dem Poqueira-Fluss auf einem abwechslungsreichen Weg vorbei an terrassierten Feldern, alten Bewässerungskanälen und teils verfallenen Almhütten. Abends machen wir es uns in unserer Unterkunft gemütlich.
Auf traditionellen Verbindungspfaden wandern wir heute durch den tieferen Teil der landschaftlich reizvollen Poqueira-Schlucht. Von Capileira aus geht es über Bubión hinab zum untersten der drei "weißen Dörfer", Pampaneira. Wir erkunden die verwinkelten Gassen und besuchen das Informationszentrum des Nationalparks. Vorbei an terrassierten Feldern steigen wir dann weiter ab zum Poqueira-Fluss. Auf der gegenüberliegenden Hangseite genießen wir nach einem kurzen, aber steilen Anstieg die Aussicht über die Schlucht und auf die weißen Häuser der drei malerischen Bergdörfer. Sie fügen sich so harmonisch in die Landschaft, als wären sie mit dem Westhang des Mulhacén verwachsen. Dem Hang der Dörfer folgend zeigt sich der pyramidale Gipfel des Mulhacén in greifbarer Nähe, bevor wir wieder den Fluss queren und den letzten Anstieg zurück nach Capileira meistern.
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Wir können einen geruhsamen Tag in Capileira verbringen, durch die Nachbardörfer bummeln oder eine weitere leichte Wanderung in die Umgebung unternehmen. Die Gipfelstürmer haben heute die Möglichkeit, zusammen mit unserem Reiseleiter den höchsten Berg der Iberischen Halbinsel, den 3.479 m hohen Mulhacén, zu besteigen. Wir fahren mit dem Kleinbus in den Nationalpark Sierra Nevada, dann bringt uns der Bus der Nationalparkverwaltung zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Über Bergpfade und wegloses Gelände, Schieferplatten, Geröll und Schneefelder steigen wir hinauf zum Gipfel. Nach einem eindrucksvollen Naturerlebnis, und hoffentlich auch einem Gipfelerfolg, wandern wir wieder zurück zum Ausgangspunkt. (Gehzeit je nach Schneelage: 6 - 9 Std., Auf- und Abstieg je nach Schneelage: 800 Hm bis 1.500 Hm). Abends treffen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Abschiedsessen.
Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Málaga. Je nach Abflugzeit können wir vormittags noch ein paar Stunden am Strand in der Nähe der Stadt verbringen. Danach fahren wir weiter zum Flughafen und nehmen Abschied von Andalusien.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf ausgedehnten Bergwanderungen in der Sierra Nevada. Dabei werden die Wanderungen mit Besichtigungen kombiniert, so dass auch die Einblicke in die Kultur, die Sitten und das Alltagsleben Südspaniens Berücksichtigung finden. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind gute Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 6 Std. Gehzeit auf schmalen Bergwegen, gerölligen Pfaden und über wegloses Gelände. Einige Etappen erfordern Schwindelfreiheit, das Gehen auf Wanderpfaden neben steil abfallenden Hängen sollte keine Probleme bereiten. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, einzelne Tagestouren können auch ausgelassen werden. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Die Besteigung des Mulhacén ist optional, die Gehzeit beträgt bis zu 9 Std. und die Höhenmeter variieren im Auf- und Abstieg - je nachdem, wie weit der Bus im Nationalpark bis zur Schneegrenze fahren kann. Unterbringung: Wir übernachten in kleinen Hotels der Mittelklasse (Landeskategorie: 2-Sterne/3-Sterne). In Granada und Córdoba befinden sich die Hotels im Stadtzentrum, so dass auch das städtische Leben voll ausgekostet werden kann. Alle Zimmer sind komfortabel eingerichtet und verfügen über ein Badezimmer. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Vollpension inkludiert. Abends essen wir in den Unterkünften oder in landestypischen Restaurants, dazu gehören auch klassische Tapasbars - eine ideale Möglichkeit die Spezialitäten der Region zu probieren. In Spanien wird frühestens ab 20.30 Uhr zu Abend gegessen, vorher sind die meisten Restaurants nicht geöffnet. Mittags machen wir entweder ein Picknick oder suchen uns ein Restaurant. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen eventuell nach Rücksprache. Wir bitten um Verständnis! Alhambra: Mit mehr als 3 Millionen Besuchern pro Jahr zählt die Alhambra zu den weltweit meistbesuchten Bauwerken. Um die Besucherströme zu lenken, werden von der Leitung der Alhambra teilweise sehr kurzfristig neue Regelungen verabschiedet. Aktuell ist die Besucherzahl der Alhambra stark beschränkt und der Erwerb der Eintrittskarten zudem personalisiert . Bitte teilen Sie uns deshalb bei Buchung Ihre Passdaten mit! Für Teilnehmer, für die es keine verfügbaren Tickets mehr für die Alhambra gibt, steht der Vormittag zur freien Verfügung.