Flug nach Manchester. Wir werden am Flughafen in Empfang genommen und fahren gemeinsam über die Grenze von England nach Wales - nun ist es nicht mehr weit bis in den Snowdonia Nationalpark. Unser Ziel ist Craflwyn Hall, ein kleines Landhaus am Fuße des Snowdon, das für die nächsten Tage unser Zuhause sein wird. Ganz in Ruhe beziehen wir die Zimmer und richten uns gemütlich ein. Am Abend lassen wir uns von der guten Küche verwöhnen und besprechen das Programm für die kommenden Tage. Croeso i Gymru - Willkommen in Wales.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die wilde Natur des Snowdonias. Gleich hinter Craflwyn Hall beginnt der Urwald - zumindest scheint es so. Moose und Flechten umschlingen die gewöhnlichen Eichen und Birken und verwandeln so die gesamte Kulisse in einen Märchenwald. Keine Straßen, keine Häuser, nur ein paar Trockensteinmauern erinnern an die Zivilisation. Wir wandern durch die grünen Hügel vorbei am Bergsee Llyn-Dinas. Was bedeutet dieser Name? Und welche Legende rankt sich um König Arthur in dieser Region? Anschließend wandern wir durch die Aberglaslyn Schlucht zurück in Richtung Beddgelert und erkunden das hübsche Dorf. Was hat es mit der Legende um den Hund auf sich? Die mittelalterlichen Mauern sprechen Bände und wir machen uns in den alten Gassen mit dem Dorfleben vertraut. Wir enden wieder an unserer Unterkunft, wo wir bald darauf zu Abend essen.
Wir wollen hoch hinaus und prächtige Aussichten genießen! Unser Ziel ist das walisische Matterhorn. Der Cnicht (689 m) gleicht dem großen Schweizer wie ein kleiner Bruder und verspricht uns fantastische Aussichten über den grünen Nationalpark. Wir nehmen einen wenig begangenen Pfad, der zunächst durch Heide- und Moorlandschaft führt. Dann wird der Weg zwar etwas steiler, ist aber immer noch gut begehbar. Nur das letzte Stück zum Gipfel ist ausgesetzt und fordert unsere Konzentration. An manchen Stellen müssen wir unsere Hände zu Hilfe nehmen, aber die Mühe wird belohnt. Oben angekommen, haben wir die Gipfelkette von Snowdonia voll im Blick, mittendrin der mächtige Snowdon. Wir genießen das Panorama und unser Picknick, bevor wir den Rückweg antreten.
Wir fahren heute nach Nefyn auf die Llyn-Halbinsel und lassen uns die Seebrise um die Nase wehen. Wir machen eine Wanderung an der beeindruckenden Steilküste mit bizarren Klippen, Sandbänken und kleinen Häfen. Wir passieren kleine, gemütliche Fischerdörfer und halten Ausschau nach verschiedenen Seevögeln. Vielleicht finden wir auch einen gemütlichen Pub, wo wir Rast machen können. Beim Abendessen in Craflwyn Hall können wir uns über unsere Eindrücke des Tages in Ruhe austauschen.
Nach dem Frühstück fahren wir nach Ogwen Car und rüsten uns für unsere heutige Wanderung in den Glyders. Der Weg ist rauer, steiniger und erfordert Trittsicherheit, garantiert aber gleichzeitig begeisternde Aussichten auf das grüne Umland bis zum Meer. Wir wandern durch eine karge Mondlandschaft bis zum Idwat-See, wo wir die erste Verschnaufpause machen. Danach wird der Pfad steiler und wir arbeiten uns stetig hinauf, bis wir einen Blick in "Teufels Küche" werfen können. Was hat es damit auf sich? Die letzte, schottrige Flanke führt uns schließlich zu den Gipfeln. Dort haben wir Zeit für eine Verschnaufpause inklusive Fotostopp. Am frühen Abend kehren wir zurück nach Craflwyn Hall.
Wir fahren mit dem öffentlichen Linienbus nach Caernarfon - die inoffizielle Hauptstadt von Wales. Warum? Weil hier bis heute der Prince of Wales gekrönt wird. Wir wandern durch die Straßen in die Vergangenheit und je näher wir der Burg kommen, desto deutlicher wird ihre furchterregende Ausstrahlung im Mittelalter. Unsere Reiseleitung und erklärt uns die turbulente Geschichte der mächtigen Festung. Von den Türmen blicken wir bei guter Sicht direkt über den Atlantik bis zur Insel Anglesey und zu den Bergspitzen Snowdonias. Den restlichen Nachmittag gestalten wir nach Belieben - entweder nehmen wir den Bus zurück zum Hotel und wandern dort in der Umgebung oder wir bleiben noch eine Weile in Caernarfon.
Nachdem wir das "Matterhorn" bereits erfolgreich gemeistert haben, wollen wir auf den "Mini-Everest". Der Snowdon (1.085 m) ist vielleicht nicht annähernd so hoch und rein optisch nicht im Entferntesten mit dem Himalaya zu vergleichen, allerdings sollten wir die Küstennähe Snowdonias im Hinterkopf behalten. Immerhin trainierte Edmund Hillary mit seinem Team an diesen Hängen, bevor er sich in die höchsten Berge der Welt wagte. Wir profitieren von dem breiten Weg, auf dem einst Kupfer befördert wurde, und wandern durch das Tal. Der Weg Richtung Gipfel führt mal über große, flache Felsplatten, mal über steiles Geröll. Die Steine und Felsen leuchten in moosbewachsenem Grün und immer wieder kommen Grasbüschel in der sonst vegetationsarmen Umgebung zum Vorschein. Bald schon erhaschen wir die ersten Blicke aufs Meer und auch wenn sich die Spitze des Snowdon gerne im Nebel versteckt, versuchen wir die irische Küste zu erspähen. Nach dem Abstieg belohnen wir uns mit einem kühlen Pint im Pen-Y-Gwryd-Hotel, in dem schon Sir Hillary gerne einkehrte. Wir haben es geschafft! Bei einem letzten Abendessen in dieser gemütlichen Runde lassen wir den Tag ausklingen.
Hwyl fawr Cymru - Auf Wiedersehen Wales! Wir fahren zurück nach England und fliegen vom Flughafen Manchester nach Hause.
Profil: Diese Tour führt in die schönsten Ecken des Snowdonia Nationalparks. Dabei werden verschiedene Wanderungen unternommen, sowohl eher flache Touren als auch Gipfeltouren. Der Höhepunkt dieser Reises ist die Besteigung des Snowdon, wobei dem Kontakt zu Land und Leuten fast gleiche Bedeutung zukommt. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit in teilweise weglosem Gelände. Es sind keine keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, dafür besonders nach Regenfällen Konzentration da die Wanderwege schlammig und rutschig sein können. Einzelne Tagestouren können auch ausgelassen werden. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Wir übernachten in einem ehemaligen Jagdschlösschen am Fuße des Snowdon. Das Wanderhotel liegt außerhalb des Dörfchens Beddgelert und ist von einem weitläufigen Park umgeben. Alle Zimmer sind im traditionellen Stil renoviert, gemütlich eingerichtet und verfügen über ein Badezimmer. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Halbpension inkludiert. Zum Frühstück erwartet uns ein Buffet aus kontinentalen und typisch-walisischen Speisen, abends ein abwechslungsreiches Wahl-Menu. Mittags machen wir entweder ein Picknick oder kehren in einem lokalen Pub ein. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen eventuell nach Rücksprache. Wir bitten um Verständnis! Fahrten: Wir sind vor Ort im Bus unterwegs - sowohl im privaten Minibus als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.