Flug über Paris (kein Flughafenwechsel) nach Saint-Denis / La Réunion.
Am Flughafen in Saint-Denis werden wir von unserer Reiseleiterin begrüßt. Wir fahren entlang der Küste bis nach Saint André, wo wir die traditionelle Vanille-Plantage der Familie Roulof besuchen. Was macht die Bourbon-Vanille von La Réunion zur besten der Welt? Wir erfahren nicht nur, wie die Blüten bestäubt werden sondern auch, wie die Vanille-Schote weiterverarbeitet wird, bevor wir unseren Weg in das Landesinnere fortführen. Die Straßen auf dem Weg in den grünen Vulkankessel Cirque de Salazie sind kurvig und aussichtsreich! Immer wieder machen wir Halt um die spektakuläre Natur zu bewundern. Am Nachmittag erreichen wir schließlich Hell Bourg und erkennen, warum der Ort einmal als schönster Ort Frankreichs gekürt wurde. Wie wäre es mit einem Bummel durch die hübschen Gassen vor dem Abendessen? Die hübschen kreolischen Bauten mit ihren üppigen Gärten bieten gute Fotomotive.
Nach dem Frühstück brechen wir zu unserer ersten Wanderung auf. Wir wandern von Hell Bourg hinauf zum Bélouve Primärwald. Der Weg schlängelt sich den Berg hinauf und bietet immer wieder fantastische Ausblicke auf den Cirque de Salazie, den kleeblattförmigen Talkessel. Aber nicht nur Fernblicke lohnen sich, auch direkt vor unserer Nase gibt es viel zu sehen: Bunte Orchideen und elegante Callas säumen unseren Pfad und mit etwas Glück kreuzen auch kleine Echsen unseren Weg. Oben angekommen (ca. 1,5 - 2 Std.) machen wir Rast in der nostalgischen Berghütte von Bélouve und genießen unser mitgebrachtes Picknick. Gut gestärkt haben wir die Möglichkeit weiter hinein in den Dschungel von Bélouve mit seinen üppigen Urzeitgewächsen zu wandern und die riesigen Baumfarne zu bewundern (optional, 1 - 1,5 Std., +/- 100 HM). Im Anschluss wandern wir gemeinsam zurück nach Hell Bourg (ca. 1 - 1,5 Std.).
Wir packen unseren Rucksack mit allem, was wir für diese Nacht benötigen, und fahren mit dem Bus zum Col des Boeufs. Der Kraterrand lässt uns tief blicken - sowohl in den Cirque de Salazie als auch in den Cirque de Mafate, der nur zu Fuß erreichbar ist. Der Weg hinab in den abgelegenen Gebirgskessel ist gut begehbar, aufgrund des feuchten Untergrundes teilweise mit Holzbohlen befestigt und mit tropischen Bäumen gesäumt. Je tiefer wir kommen, desto märchenhafter wird die Pflanzenpracht. Wir picknicken unterwegs und erreichen schließlich am Nachmittag das kleine Dorf La Nouvelle, wo wir uns in der Berghütte gemütlich einrichten. Vor dem Abendessen können wir noch durch das Dorf streifen – wie gestalten die Menschen von La Nouvelle ihr Leben ohne Verkehrsanbindung?
Wir verlassen das kleine Dorf nach dem Frühstück und folgen dem alten „Chemin Charrette“. Der Talkessel ist von tief abfallenden Schluchten und senkrecht aufragenden Felswänden umgeben. Kameras griffbereit – an Motiven mangelt es nicht. Am Col de Boeufs erwartet uns der Bus, der uns in die Inselhauptstadt bringt. Am Abend beziehen wir unser Hotel in Saint Denis und lassen beim Abendessen die Erlebnisse des Tages noch einmal Revue passieren.
Nicht weit von uns, im Landesinneren erhebt sich der aktive Vulkan Piton de la Fournaise, der mit seinen Eruptionen das Landschaftsbild geformt hat. Mitten im erstarrten Lavastrom steht die kleine Kirche "Église Notre-Dame-des-Laves" – warum wurde sie vom Lavafluss verschont? Der Weg führt uns weiter entlang der Küste zum sogenannten Sud Sauvage. Der letzte große Ausbruch hat 1986 eine faszinierende Szenerie geschaffen und wir wandern entlang der Küste über das schwarze Gestein der „Grand Brûlé". Links von uns schäumen die Wellen des Indischen Ozeans, rechts von uns erheben sich gewaltige Basaltsäulen - und dazwischen sprießt das frische Grün der Natur. Zur Mittagszeit besuchen wir ein traditionelles Restaurant am Meer und lassen uns von lokalen Speisen verwöhnen. Entlang der Küste fahren wir am Nachmittag zu unserem Hotel in Etang-Salé, wo wir die folgenden Nächte verbringen werden.
Heute brechen wir etwas früher auf - die Vulkanwelt des Piton de la Fournaise erwartet uns. Der Bus bringt uns über die weite Mondlandschaft bis zum Pas de Bellecombe (2.311 m). Der Kraterrand ist Ausgangspunkt für unseren Abstieg in die große Caldera. Zunächst gelangen wir über den Treppenweg zum weitläufigen Kraterboden, in dem sich der etwas kleinere Krater Formica Leo befindet. Weiter geht es durch die Ebene und im Anschluss hinauf bis zum Aussichtspunkt am Vulkankegel Dolomieu (2.460 m). Bei guter Sicht überblicken wir die Vulkanlandschaft bis hinunter zum Indischen Ozean - ein eindrucksvoller Moment. Wir wandern zurück zum Kraterrand und steigen zum Parkplatz auf, wo unser Bus auf uns wartet.
Morgens besuchen wir den quirligen Markt in St. Pierre: Tropisches Obst, frisches Gemüse, duftende Vanille und traditionelles Kunsthandwerk warten auf uns - vielleicht finden wir ein hübsches Souvenir für zu Hause? Wir lassen uns Zeit um die Auslagen zu bewundern oder durch den Ort zu bummeln. Nach dem Mittagessen tauchen wir ein in die Welt des Rums. Wir statten dem Rum-Museum „La Saga du Rhum“ einen Besuch ab und lernen von unserem Audio-Guide alles über die Geschichte des Nationalgetränks. Natürlich mit Kostprobe! Eine spektakuläre Fahrt führt uns am Nachmittag über die "Straße der unzähligen Serpentinen" hinein in die Bergwelt des Cirque de Cilaos. Früher wurde Cilaos aufgrund der Thermalquellen geschätzt und besucht, heute tummeln sich hier vor allem Wanderer. Wir beziehen unser Hotel für die folgenden zwei Nächte und lassen den Abend ruhig ausklingen.
Wir schultern unseren Tagesrucksack und starten direkt vom Hotel aus auf unsere heutige Wanderung. Der Weg führt uns zur „Ilet Bois Rouge“, am Fuße des Piton des Neiges (3.069 m), dem höchsten Gipfel der Insel. Von dort wandern wir leicht bergab zum Bassin Fouquet, einem natürlichen Pool am Bach "Le Bras Rouge". Lust auf ein kühles Bad? Anschließend schlängelt sich der Pfad wieder nach oben, bis wir die Passstraße erreichen und den öffentlichen Bus zurück nach Cilaos nehmen. Der restliche Nachmittag steht zur freien Verfügung, Abendessen im Hotel.
Heute starten wir gemütlich in den Tag. Wer Lust hat, kann morgens den kleinen Markt von Cilaos besuchen oder einen Spaziergang durch den Ort unternehmen, bevor wir mit dem öffentlichen Bus nach Ilet à Cordes fahren. Wir werden von unserem Gastgeber Mickael erwartet, der uns seine Felder, seine Kräuter- und Gemüsegärten zeigt. Was macht den Cilaos-Wein so besonders? Nachdem wir alles über den Anbau erfahren haben, lernen wir, wie man aus dem Gemüse ein schmackhaftes kreolisches Gericht zubereitet. Gewürze, Blumen, lokale Produkte – Essen à la créole mit französischem Einfluss! Mit diesen Eindrücken fahren wir am Nachmittag an die Westküste nach La Saline les Bains, wo wir die folgenden Nächte verbringen werden.
Wir verlassen das Hotel am frühen Morgen und fahren hinauf zum Piton Maïdo (2.200 m), wo unsere heutige Wanderung an einem spektakulären Aussichtspunkt zwischen Westküste und Bergwelt beginnt. Der erste Teil der Wanderung führt unschwierg entlang einer Klippe mit spektakulären Weit- und Tiefblicken in den Cirque de Mafate und hinunter zur Westküste. Wir verlassen den Grat und wandern hinunter durch den "Forêt des Hauts-sous-le-Vent", ein mystisch anmutender Wald mit endemisch wachsenden Bäumen. Unser Bus bringt uns schließlich zurück zum Hotel. Lust auf eine Abkühlung im Meer?
Ausschlafen, gemütlich Frühstücken - den heutigen Tag verbringen wir ganz nach Lust und Laune. Wie wäre es mit einer Runde Schnorcheln im Meer? Oder einem ausgiebigen Sonnenbad? Der lange Sandstrand von La-Saline-Les-Bains lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein und auch ein Bummel durch die lebendigen Gassen von St-Gilles-Les-Bains ist empfehlenswert.
Am Vormittag bleibt noch ausreichend Zeit um den Strand zu genießen oder letzte Einkäufe zu tätigen. Auch wenn wir das Zimmer bereits verlassen gibt es im Hotel noch die Möglichkeit zu duschen, bevor wir endgültig Abschied nehmen. Wir fahren zum Flughafen Saint-Denis und treten die Heimreise an.
Ankunft in Paris am Morgen und Weiterflug nach Deutschland.
Profil: Der Fokus der Reise liegt sowohl auf der imposanten Vulkanwelt von La Réunion sowie auf der tropischen Vegetation. Wir lernen die Insel auf facettenreichen Wanderungen kennen. Dazu gehören die drei Calderas Cilaos, Salazie und Mafate sowie die eindrucksvolle Küstenregion. Dabei lernen wir Frankreich von einer anderen Seite kennen - europäisch und doch tropisch. Wir bekommen Einblicke in die kreolische Kultur, kosten vom traditionellen Rum und haben am Ende der Reise noch Zeit zum Baden und Erholen. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 6 Std. Gehzeit. Die einzelnen Etappen führen teilweise durch felsiges Gelände, über feuchte Wiesen sowie unebene Pfade und entlang der Küste – allerdings meist auf gut markierten Wanderwegen. Teilweise führen die Routen über kleine Leitern im Fels und über eine hohe Anzahl von Stufen, für die Wanderung am Piton de la Fournaise ist auch ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit erforderlich. Technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber besonders nach Regen können die Wege schlammig und rutschig sein. Hitze und Luftfeuchtigkeit erhöhen die Anforderung, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Wir übernachten in landestypischen Hotels der Mittelklasse. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer. Während unseres Mini-Trekkings in den Mafate-Talkessel übernachten wir in einer gemütlichen Berghütte mit Mehrbettzimmern (2-4 Personen) und Gemeinschaftsbad. Die Zimmer sind klein aber zweckmäßig, je nach Gruppenzusammensetzung kann die Unterbringung auch gemischt-geschlechtlich erfolgen. Wir bitten zu beachten, dass die Doppelbetten in Frankreich normalerweise nur ca. 1,40 m breit sind! Verpflegung: Bei dieser Reise sind Frühstück, zwei Mittagessen sowie acht Abendessen inkludiert. Das Frühstück ist sehr französisch geprägt, meist gibt es Toast, Croissants, Marmelade, Saft und Kaffee oder Tee. Mittags machen wir ein Picknick oder suchen uns eine traditionelle Gaststätte, abends essen wir größtenteils in den Unterkünften. Die 3-Gang-Menüs oder das Buffet beinhalten immer Fleisch, Fisch oder eine vegetarische Alternative. Als Beilage wird häufig Reis, sowie Linsen, Kürbis oder Gemüse gereicht. Als Aperitif oder Digestif wird in der Regel Rum angeboten. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen ist bedingt möglich, in den Berghütten steht nur eine begrenzte Auswahl an Essen zur Verfügung und vegane Verpflegung ist nur eingeschränkt möglich. Wir bitten um Verständnis! Bitte teilen Sie uns Lebensmittelunverträglichkeiten oder bestimmte Verpflegungswünsche unbedingt im Vorfeld der Reise mit. Nachhaltigkeit: In Ilet à Cordes bei Cilaos kochen und essen wir bei einer Familie in deren grünem Garten. Viele servierte Produkte werden hier selbst angebaut. Mit unserem Besuch unterstützen wir sie und ihre Idee von kreolischer Gastfreundschaft. Transfers: Die Straßen auf La Réunion sind in gutem Zustand, allerdings sind die Fahrten vor allem in den Bergen im Landesinneren eng und sehr kurvig.
Wichtiger Hinweis: Reiseprogramm 2025 ggf. abweichend. Zum Reiseprogramm 2025 wechseln
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