Flug nach Jerevan mit Ankunft am nächsten Tag.
Nach Ankunft in Jerewan werden wir zu unserem Hotel gebracht und haben Zeit uns auszuruhen. Nach einem späten Frühstück besuchen wir zuerst das beeindruckende Museum Matenadaran mit seiner einzigartigen Sammlung von uralten Manuskripten. Am Nachmittag machen wir einen Rundgang durch das quirlige Stadtzentrum. Eine bunte Mischung aus Jugendstilgebäuden, kleinen Obstbuden, zwischen sowjetischen Hochhäusern versteckten Kirchen und modernen Fassaden erwartet uns. Von einem Aussichtspunkt aus können wir bei klarem Wetter in der Ferne den mächtigen Berg Ararat mit seiner weißen Schneekappe hinter dem Stadtpanorama sehen. Im Genozidmuseum und an der Gedenkstätte für die Opfer des Völkermords erhalten wir einen Einblick in die armenische Geschichte. Im Museum für Geschichte zeugen die zahlreichen Kunstschätze und Alltagsgegenstände von einer damals wie heute reichen Kultur. Am Abend speisen wir in einem lokalen Restaurant.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Startpunkt unseres ersten Trekkings, zum Dorf Sevanaberd auf 2.000 m Höhe am Rand des Geghamgebirges. Wir steigen sanft geschwungene Hänge hinauf, die über und über mit duftenden Kräutern und leuchtend bunten Blumen bedeckt sind. Unterwegs können wir den Blick auf die prachtvollen, hohen Berge, auf den gegenüberliegen Vulkanstock Aragats und hinunter in die Ararat-Ebene genießen. Vielleicht begegnen wir auch Sommernomaden vom Volk der Jesiden, die hier ihre Lager aufgeschlagen haben. Mittags wird ein Picknicklunch gereicht. Am See Akna (3.032 m), der zwischen Bergen eingebettet ist, verbringen wir unsere erste Nacht im Zelt.
Durch ein alpines Gebiet wandern und steigen wir am Morgen auf zum Gipfel Adjahak (3.597 m). Von diesem erloschenen Vulkan überblicken wir das Land bis zum mächtigen Ararat im Süden und bis zu dem in Zentralarmenien liegenden Sewansee im Osten. Bei einem Picknicklunch stärken wir uns, bevor unsere Route weiter über Wiesen, über Berghänge und Plateaus verläuft. Wir steigen ab zu einem Hirtenlager und zelten dort auf etwa 2.900 m Höhe am Fuß des Berges Adjahak.
Heute haben wir uns uralte Felszeichnungen zum Ziel gesetzt. Kamele, Steinböcke und Jagdszenen lassen sich auf den großen, überall verstreuten Geröllblöcken ausmachen. Nach dem Mittagspicknick geht es zum Vank-See hinab auf 2.750 m. Schafherden ziehen in der Ferne durch die Almwiesen der weiten Hügellandschaft, die wir auf unserer Wanderung durchqueren. Jeeps bringen uns in das Chosrow-Reservat, wo wir unser Camp an einem Rangerhaus errichten.
Nach dem Frühstück setzen wir unsere Wanderung fort und erreichen zuerst eine beeindruckende Schlucht. Von dort geht es weiter bis zum hellenistischen Tempel von Garni (1.400 m), der wie auf einem Podest hoch über der Schlucht liegt. Im gleichnamigen Dorf lassen wir uns mittags von einer einheimischen Familie in ihrem Restaurant bewirten und stoßen auf den Abschluss des ersten Trekkingteils an. Neben vielen Köstlichkeiten steht auch das einheimische Fladenbrot "Lavash" auf dem Speiseplan. Das Kloster Geghard, unser nächstes Besuchsziel, haben wir bereits gestern aus der Ferne ausmachen können. Nun bringt uns ein Fahrzeug zu diesem Juwel. Hier lauschen wir einem Vokalkonzert mit geistlicher Musik – die ganz besondere Akustik sorgt für ein unvergessliches Erlebnis. Anschließend kehren wir nach Jerewan zurück.
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Wer möchte, kann z.B. das Parajanov-Museum oder die Nationalgalerie besuchen. Die vielen Grünanlagen der Stadt laden zum Schlendern ein, der Freiluftmarkt "Vernissage" zum Stöbern nach Souvenirs. Unsere Reiseleitung gibt gerne Tipps und Vorschläge zu besonders interessanten Orten.
Wir fahren zum Kloster Chor Virap, einem der wichtigsten Wallfahrtsorte Armeniens. Das Kloster liegt in unmittelbarer Nähe zur türkischen Grenze und wir haben einen herrlichen Blick auf den Berg Ararat, der hier zum Greifen nah erscheint. Durch eine schmale Schlucht fahren wir weiter zum Kloster Norawank (13. Jh.), ein Bauwerk aus rötlichem Stein, das malerisch auf einer Anhöhe vor den zerklüfteten Felsen steht. Weiter oben leben auch die seltenen und scheuen armenischen Mufflons. In einem Restaurant im Freien werden wir zu Mittag essen. In der Nähe rauscht ein Gebirgsbach, rundum erheben sich Felswände. Auch hier gibt es wieder Köstlichkeiten aus dem Erdofen. Mit dem Besuch eines antiken Observatoriums beschließen wir den Tag. Wir fahren nach Zorakarer, auch Armeniens Stonehenge genannt. Ob die vor mehr als 6000 Jahren aufgerichteten Steinbrocken als Schutzmauer, astronomisches Observatorium oder Kultstätte dienten, ist bis heute ungeklärt. Heute stehen die kreisförmigen Steinformationen einsam in der weiten Steppenlandschaft. Wir verbringen die Nacht in Goris, einer Kleinstadt, die in einem grünen Talkessel liegt.
Eine etwa halbstündige Fahrt bringt uns in den Ort Halidzor. Von dort fahren wir mit der 5,7 km langen Luftseilbahn "Wings of Tatev" zum Kloster Tatev. In etwa 1540 m Höhe bewegen wir uns so in ca. 11 Minuten über die Schlucht des Vorotan und genießen den Ausblick aus der Luft. Im Mittelalter war das Kloster Tatev eines der wichtigsten Zentren der armenischen apostolischen Kirche, armenischer Wissenschaft und Bildung. Durch seine strategisch günstige Lage hoch über dem Vorotan-Canyon war es geschützt und kaum erreichbar. Viel gepriesen werden seine Architektur und Kunstwerke. Für die Besichtigung des Klosterkomplexes lassen wir uns Zeit. Vom Kloster starten wir dann auf eine Wanderung hinab in den Canyon. Der Pfad schlängelt sich über Serpentinen und durch Wald, bis wir die Einsiedelei von Tatev erreichen – ein geeigneter Ort für eine Mittagspause. An der Teufelsbrücke, einer etwa 30 Meter langen, natürlichen Brücke, endet unsere Wanderung. Mehrere Quellen brechen hier aus den Felswänden aus – dem Wasser werden heilende Eigenschaften nachgesagt. Wir schauen bei den Höhlen, Pools und teils warmen Wasserquellen vorbei, bevor wir die Rückfahrt nach Goris antreten und uns auf die ausgezeichnete Küche des uns bereits vertrauten Hotels freuen können.
Von Goris fahren wir nach Kapan, der wichtigsten Stadt im Süden Armeniens, die heute vor allem vom Bergbau lebt. Ausgangspunkt unseres Trekkings zum Berg Khustup ist das nahe gelegene Dorf Baghaburj (1.100 m). Gut 2.100 Höhenmeter sind von hier bis zum 3.206 m hohen, markanten Gipfel zu überwinden. Der Pfad führt uns immer höher in baumlose Regionen und auf grasbewachsene Hänge. Neben der wildromantischen Landschaft ist es wieder die Vegetation, die den mäßig steilen Aufstieg zum Erlebnis werden lässt: Blühende Gebirgsblumen, Wildrosen und Orchideen säumen den Weg. Ungeahnt schöne Ausblicke werden uns auf diesem Abschnitt ebenfalls erfreuen. In einem Sattel auf etwa 2.100 m Höhe schlagen wir unser Lager auf.
Nach dem Frühstück beginnen wir unseren Aufstieg zum Gipfel des Khustup – der Spitze eines felsigen Bergkammes. Die meiste Zeit führt der Weg über steile, blumenbewachsene Wiesenhänge bis auf einen Sattel, von dem sich ein wunderschöner Blick auf die Gebirgszüge des südlichen Armeniens eröffnet. Durch Fels steigen wir die letzten 100 Höhenmeter auf – technisch kein Problem, aber hin und wieder müssen wir doch auch mit den Händen in den Fels greifen. Das Gipfelpanorama ist grandios! Nach der rund 6- bis 7-stündigen Etappe sind wir wieder zurück im Camp. Wir werden von einem Geländewagen abgeholt und fahren über Kapan zurück nach Goris.
Wir fahren über den Selim-Pass zum Sewansee. Doppelt so groß wie der Bodensee liegt er auf 1.900 m Höhe und ist somit einer der größten Hochgebirgsseen unserer Erde. Nach dem Mittagessen erwartet uns mit dem Friedhof von Noratus ein kultureller Höhepunkt. Hunderte fein gemeißelter Kreuzsteine aus mehreren Jahrhunderten sind über ein großes Areal verstreut. Dann geht es weiter zur Sewan-Halbinsel. Ursprünglich eine Insel, ist sie durch das Senken des Wasserspiegels während der Sowjetzeit heute eine Halbinsel. Wir steigen zum Kloster Sewanawank hinauf, das auf der Halbinsel thront und genießen die prächtige Aussicht über den See. Am Abend erreichen wir wieder Jerewan.
Heute steht die Besteigung des Aragats auf dem Programm. Wir fahren früh am Morgen hinauf zum 3.200 m hoch gelegenen Kari-See. Das Aragats-Massiv, ein erloschener Vulkan, besteht aus 4 Gipfeln, die den Rand des großen Vulkankraters bilden. Zwei der Gipfel überragen die 4000-Meter-Marke und der Aragats ist somit der höchste Berg Armeniens. Wir nehmen uns den Westgipfel vor (4.006 m). Über gleichmäßig ansteigende Hänge geht es bis zum Kraterrand auf ca. 3.800 m. Die letzten 200 Höhenmeter führen über Blockwerk und teilweise loses Geröll zum Gipfel. Wir legen eine ausgiebige Gipfelrast ein. Der Blick schweift über den Kraterrand und die anderen Gipfel des riesigen Vulkans, über das Hochland von Armenien, über die Ararat-Ebene mit Jerewan und hinüber zum alles dominierenden Berg Ararat. Das Panorama ist überwältigend. Nach unserer Rast steigen wir ab zum Kari-See und fahren zurück nach Jerewan.
Mit einer Tour zur nahe gelegenen Stadt Etschmiadsin beginnt unser Tag. Auf der Fahrt besuchen wir zunächst die Ruinen der Kirche Zvartnots. In Etschmiadsin, der offiziellen Residenz des Katholikos, des Kirchenoberhauptes aller Armenier, besichtigen wir die Kathedrale, das Museum sowie die Sankt-Hripsime-Kirche. Die Kathedrale, deren Grundmauern auf das 4. Jh. zurückgehen, ist die erste offizielle christliche Kirche der Welt. Nach dem Mittagessen kehren wir zurück nach Jerewan. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Abends treffen wir uns zu unserem gemeinsamen Abschiedsessen in einem armenischen Restaurant.
Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf dem Trekking durch die abgeschiedenen Bergregionen des Landes. Dabei bekommen wir an wunderschön gelegenen Klöstern auch tiefe Einblicke in Kultur und die Jahrtausende alte Geschichte Armeniens. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit auf unterschiedlich beschaffenem Gelände. Dazu gehören breite Wanderwege, unebene Wiesen und teilweise Lavaschotter. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, aber einzelne Tagestouren können nicht ausgelassen werden. Bei den Bergbesteigungen muss nahe der Gipfel auch mal mit der Hand in den Fels gegriffen oder über Blockwerk und loses Geröll gestiegen werden. Aufgrund der Höhe kann vor allem der Aufstieg zum Westgipfel des Aragats anstrengend sein und erfordert erhöhte Achtsamkeit und Konzentration. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Die im Programm angegebenen Höhenunterschiede gelten nur als grobe Richtlinie. Höhe: Aufgrund des Aufenthalts in Höhenlagen über 2.500 m besteht die Möglichkeit der Höhenkrankheit (AMS). Symptome reichen von Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu bedrohlichen Hirn- oder Lungenödemen. Um die Gefahr zu verringern, ist der Reiseverlauf so konzipiert, dass zu Beginn der Reise die Möglichkeit zur Anpassung gegeben ist und der Körper sich an die veränderten Verhältnisse gewöhnen kann. Dazu gehört langsames und stetiges Gehen sowie die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit. Dennoch bleibt eine Belastung für den Körper und wir bitten Sie vor Abreise Ihren Hausarzt zu konsultieren. Außerdem bietet Hypoxicum, das Institut für Höhentraining in München, die Möglichkeit, sich schonend und punktgenau auf den Aufenthalt in der Höhe vorzubereiten. Der dort offerierte Höhenverträglichkeitstest gibt Aufschluss darüber, wie Ihr Körper auf Höhenluft reagiert und dient als Grundlage für einen individuell zugeschnittenen Trainingsplan. Kontakt und Information: Institut für Höhentraining – Hypoxicum München, Inhaber Flavio Mannhardt, Spiegelstr. 9, 81241 München, Tel.: 089 551 356 20, E-Mail: info@hypoxicum.de, Website: www.hypoxicum.de Weitere Informationen finden Sie unter www.hauser-exkursionen.de/reiseinfos/hoehe-auf-reisen. Unterbringung: Wir übernachten in landestypischen Hotels. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer. Während des Trekkings errichten wir unsere Zelte an ausgewählten Plätzen ohne sanitäre Einrichtungen. Verpflegung: Bei dieser Reise sind immer Frühstück, sowie elf Mittagessen und neun Abendessen inkludiert. Mittags machen wir meistens ein Picknick, morgens und abends essen wir in den Unterkünften oder am Zeltplatz. Die Gerichte sind schmackhaft und abwechslungsreich, wobei sehr gerne Fleisch gegessen wird. Typisch ist das Reisgericht Plow, welches in Armenien mit Bulgur zubereitet wird. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis! Nachhaltigkeit: Unsere lokale Partneragentur teilt unsere Philosophie für nachhaltigen Tourismus und ist seit 2014 mit dem Qualitätssiegel von TourCert ausgezeichnet. Zu den Werten gehören sowohl die soziale als auch die ökologische Nachhaltigkeit vor Ort sowie der Schutz des kulturellen Erbes. Informationen zu diesem Siegel finden Sie im Internet unter: www.tourcert.org/angebot/check/ Teamwork: Teamgeist und Kameradschaft sind auf dieser Tour besonders wichtig, da jeder Teilnehmer wesentlich zum Gelingen der Reise beiträgt. Aktive Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten (z.B. Auf- und Abbauen der Zelte) sollte für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. Erfahrungsgemäß entsteht durch dieses Gemeinschaftserlebnis ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl.