Diese Reise wird veranstaltet vom Reiseveranstalter "Bergspechte Outdoor-Reisen und Alpinschule Edi Koblmüller GmbH", Linz/Österreich (Hauser Alpin), einer Tochtergesellschaft von Hauser Exkursionen international GmbH, München.
Für alle Anfragen, Buchungswünsche etc. bitte eine Nachricht direkt an office@bergspechte.at
Flug über das schneebedeckte Sharr-Gebirge nach Skopje und Transfer über die Grenze ins Kosovo. Die Fahrt durch die Dörfer zu Fuße der Berge begleitet der Blick auf den fast 2.500 Meter hohen Ljuboten, unser Ziel ist das Skiresort Brezovica auf ca. 1.700 Metern. Zu Zeiten Jugoslawiens wurden hier aufgrund exzellenter Schneebedingungen die alpinen Disziplinen der Olympischen Spiele 1984 ausgetragen, heute liegt es dysfunktional und fast vergessen im Schneewittchenschlaf. Abhängig von der Flugverbindung haben wir Zeit für eine erste Aufwärmrunde abseits der Piste.
Heuten steigen wir zum Gipfel des Piribreg (2.524 m), „schwarzer Fels“ (2.526 m) oder kombinieren beide, an Optionen mangelt es nicht. Abhängig vom nicht immer funktionierenden Skilift startet die Tour zum grenzbildenden Grat direkt ab unserer Unterkunft oder der Bergstation auf 2.200 Metern. In jedem Fall werden wir oben mit einem Panorama das weit über Mazedonien und den Kosovo hinausgeht belohnt. Bei gutem Wetter können wir schon die Ziele der folgenden Tage in der Distanz ausmachen. Bisher sind es nur Namen, bald schon werden es Erinnerungen an jungfräuliche Abfahrten sein. Die geteilte Passion für den Wintersport vereinte Albaner und Serben in dieser Enklave während des Kosovokrieges und darüber hinaus, beim Abendessen in einem gemütlichen Lokal erfahren wir vom Guide mehr über die turbulente Geschichte der Region
Anfahrt zum Ausgangspunkt der Tour am Pass von Prevalla (1.515 m). Unser lokaler Skitourenführer ist bestens über die Schneeverhältnisse informiert und wir wählen zwischen den attraktiven Gipfeln des Guzhbaba (2.609m), Konjushka (2.572m) und Bistra (2.651m) das beste Tagesziel aus. Im Anschluss Weiterfahrt durch die Kulturhauptstadt des Kosovo und über den Morina Pass nach Albanien. Die lange, jedoch landschaftlich reizvolle Route oberhalb der schwarzen Drin unterbrechen wir mit Stopps.
Je nach Schneeverhältnissen starten wir die Königsetappe unserer Reise zunächst zu Fuß oder sogleich mit Fellen. Ein konditionell anspruchsvoller Tag führt uns durch ein mächtiges Hochtal zwischen den zwei Brüderbergen zu einem letzten Pass und auf den höchsten Gipfel beider Länder (2.764 m). Bei schlechtem Wetter weichen wir auf Alternativen aus und probieren unser Glück am folgenden Tag. Am Abend hören wir von der Gastgeberfamilie mehr über das Leben unter Diktator Enver Hoxha und das kommunistisch geprägte Albanien. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Albanern hier, im Kosovo und Mazedonien?
Der kleine Bruder des Korab ist das Ziel für eine zweite kürzere Skitour, das schneegefüllte weitläufige Trogtal bietet dafür beste Verhältnisse und bei widrigen Konditionen fahren wir im Pinienwald ab. Den anschließenden langen Transfer durch die Hochebene, über die Grenze nach Mazedonien und den Mavrovo Nationalpark unterbrechen wir mit Stopps in der Provinzhauptstadt Peshkopi und den Besuch des tausend Jahre alten Klosters von St. Johannes dem Täufer
Der früher „großer Türke“ und heute nach Josip Broz Tito benannte Gipfel ist nach dem Korab der dritthöchste Berg des ehemaligen Jugoslawiens und damit Magnet für Wanderer und Skibergsteiger. Seit 1947 existiert das hiesige Resort, schnell aber lassen wir den Trubel von Pistenraupen und Skilifts hinter uns und tauchen in die wilde Schneelandschaft ein. Die Schutzhütte am Gipfel (2.747 m) wurde 2016 restauriert und erlaubt für eine Verschnaufpause vor der Abfahrt. Im Grenzgebiet zwischen den Ländern wird uns der Zerfall des Vielvölkerstaates in den neunziger Jahren besonders bewusst, wir gehen der Nostalgie und dem Unabhängigkeitsstreben auf die Spur und genießen die letzte Übernachtung in den Bergen.
Sollte die Besteigung des Tito Vrh am Vortag nicht in Erfüllung gegangen sein, haben wir Gelegenheit einen zweiten Anlauf zu starten oder einen weiteren Gipfel zwischen 2.500 und 2.700 Meter zu besteigen. Je nach Wetterlage erreichen wir im Idealfall den Bakadan (2.704 m), bei schlechten Verhältnissen den Ceripashina (2.518 m). Abhängig von der Tourlänge haben wir die Gelegenheit die Bunte Moschee und einen Sufi-Tempel in Tetovo vor unserer Ankunft in Skopje zu besuchen, dort erwarten uns das Bazarviertel und ein neoklassisch geprägtes Stadtbild. Unseren letzten Abend lassen wir in der Hauptstadt ausklingen und stoßen auf unsere erfolgreiche Tour an.
Mit vielen eindrucksvollen Erinnerungen im Gepäck nehmen wir Abschied für den Transfer zum Flughafen und treten die Heimreise an. Auf unserer Skitourenreise im Dreiländereck haben wir die kaum gespurten Schneegiganten genossen, zwei der höchsten Gipfel Jugoslawiens erreicht und drei wenig bekannten Balkanstaaten Detail verliehen.
Profil: Die Skitourenberge auf dem Balkan sind nicht besonders schwierig, jedoch ist es eine sehr einsame Gegend im Winter. Ein Bergrettungswesen exisitiert nicht und auch einen Lawinenlagebericht gibt es nicht. Unter der Leitung unseres GoAlpine Berg- u. Skiführers jedoch können Sie sich voll auf seine Kompetenz verlassen und die schönen Abfahrten genießen. Anforderung: Gute Kondition für Aufstiege mit Ski von 4 - 6 Stunden und für maximal 1.500 Höhenmeter; Skitourenerfahrung mit entsprechendem Fahrkönnen in allen Schneearten mit Tagesrucksack für mittelsteile Abfahrten bis zu 35° Neigung. Unterbringung: Als Unterkünfte stehen uns größtenteils Gästehäuser zur Verfügung. Sie sind ein tragendes Element der Tour: Man übernachtet nicht wie in den Alpen oder Pyrenäen in einer kommerziellen Unterkunft, sondern wird bei einer Familie zu Hause begrüßt, hat Einblicke in die lokale Kultur und knüpft Freundschaften vor Ort. Verpflegung: Wir werden in den Hotels von den Gastfamilien bekocht und erhalten für unsere täglichen Skitouren ein Lunchpaket.